Thomas Felder

Musik&Wort

Pressestimmen


»Thomas Felder ist eine Institution, ein Phänomen, eine Legende in der deutschen Liedermacherszene«

Musikmagazin Folker

 

»Thomas Felder hat das Potenzial des Liedermachers immer weiter verschoben. Er schreibt nicht zum Xten Mal ein Liedchen, sondern zeigt, wohin es auch weiter gehen kann. Er lotet Grenzen aus und überschreitet sie. Nur wenn wir Grenzen hinter uns lassen, kommen wir in der Gegenwart an. Felder ist bepackt mit einer Sprachsouveränität der besonderen Klasse, die Musik nimmt er so ernst wie seine Ansagen und alles lebt auf den Punkt. Schwäbische Liedermacherei bekommt so etwas übergeordnetes Künstlerisches. Es geht hier um eine Kultur, die die Region weiter bringt.«

Uli Führe in seiner Laudatio zur Verleihung des Sebastian Blau-Preises 2012


Pressespiegel zum 50. Bühnenjubiläum:

 

INTERVIEW aus dem Evangelischen Gemeindeblatt. Lesen Sie Seite 1 und 2

 

Der schwäbische Dichtersänger und Liedermacher Thomas Felder behauptet sich mit seinen sperrig-schönen Liedern seit vielen Jahren immer wieder auf den vordersten Plätzen der Liederbestenliste. Aktuelles Beispiel - wen wundert's - das Lied »Amerika«

Ich möchte Ihnen heute ein eher privates Lied von Thomas Felder empfehlen. Es wurde 1999 zum ersten Mal veröffentlicht und es ist für die CD »Filitterlampio« im Studio Tübingen des SWR neu eingespielt worden. Das Lied in schwäbischer Mudart heißt »Hälfte vom Läaba« - »Hälfte des Lebens« und stützt sich auf eines der schönsten Gedichte von Friedrich Hölderlin:

»Mit gelben Birnen hänget

Und voll mit wilden Rosen

Das Land in den See ...«

Die Sommeridylle als harmonisches Bild für die eine Hälfte des Lebens. Im harten Kontrast dazu die Klage des Dichters über den drohenden Winter, die Erstarrung, die Vergänglichkeit:

Thomas Felder erzählt in seinem Lied eine ganz alltägliche Liebesgeschichte, in der Hölderlins Gedicht als lyrische Reminiszenz eine zentrale Rolle spielt. Die aus dem »heilig-nüchternen« Hochdeutschen ins kraftvolle Schwäbische übertragenen Verse werden von Felder behutsam ergänzt und mit einer Geschichte verknüpft: das ist die wehmütige Erinnerung an glückliche Stunden zu zweit, in denen der See ein Baggersee war und statt mit gelben Birnen und wilden Rosen mit Autoreifen, Batterien und leeren Cola-Dosen »verziert« war. Diese dennoch positive Erinnerung und letztlich die überraschende Wiederbegegnung mit der alten Liebe geben Felders Hölderlin-Bearbeitung etwas Tröstliches. In Hölderlins Gedicht bleibt das lyrische Ich allein mit seiner Klage. In Felders Nachdichtung gibt es so etwas wie Hoffnung und Zuversicht im Bild der Winterstarre und der Vergänglichkeit: herumtollende und spielende Kinder und nicht zuletzt das dierekt angesprochene Du.

Diese ins Schwäbische transponierte Hölderlin-Feldersche »Hälfte des Lebens« ist aber vor allem auch ein wunderschönes Lied mit einer einfachen und klaren Melodie, mit klassisch-strenger Begleitung (Klavier und Oboe) und von Thomas Felder mit Leidenschaft interpretiert - mit Leidenschaft für die Dichtung Hölderlins, aber auch für die Kraft der Poesie, die in der Mundart steckt.